Juli 7, 2021

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Themen: Artikel, Physiotherapie

Physiotherapie nach Corona Erkrankung – So können wir helfen

Physiotherapie nach Corona Erkrankung – So können wir helfen

Bereits seit Beginn des Jahres 2020 stehen wir vor der großen Herausforderung, gegen das neuartige Virus SARS-Cov-2, oder Corona Virus, zu kämpfen. Dabei geht es nicht ausschließlich um die Bekämpfung der akuten und unmittelbaren Symptome, sondern ebenfalls um die Linderung der Langzeitfolgen, die häufig nach einer Erkrankung mit diesem Coronavirus noch lange anhalten. Aber auch kurzfristig anhaltende Beschwerden sollten nicht auf die leichte Schulter genommen werden. Doch wie können wir Physiotherapeuten dabei helfen und welche Folgeschäden treten häufig nach einer Infektion auf?

Mit welchen Folgen haben Genesene bei einer Corona-Erkrankung häufig zu kämpfen?

Zahlreiche Menschen, die als genesen und geheilt gelten, klagen über einen kurzen oder langen Zeitraum nach der Erkrankung über mehr oder weniger stark einschränkende Beschwerden. Vor allem Müdigkeit, Gelenk- oder Muskelbeschwerden, aber auch Atemnot zählen zu den Folgen, die eine überstandene Corona-Infektion mit sich bringen kann. Daneben ist es ebenfalls möglich, dass die schwere Erkrankung Schäden an der Psyche hinterlässt, die teilweise schwerer wiegen können, als die körperlichen Beeinträchtigungen.
Je nachdem wie schwer die Erkrankung ausgefallen ist und wie lange eventuell sogar der Aufenthalt auf einer Intensivstation war, desto schwerer und länger können auch die Beschwerden nach der überstandenen Infektion ausfallen.
Um diese Beschwerden richtig zu behandeln, damit sie abgemildert werden oder gar gänzlich verschwinden, ist das Zusammenspiel der drei Säulen der Schulmedizin, zu denen auch die Physiotherapie gehört, zwingend erforderlich.

Wie kann die Physiotherapie nach einer Corona-Infektion helfen?

Nach einer Corona-Erkrankung sind die Lunge und die gesamte Körpermuskulatur in der Regel sehr geschwächt. Die Lunge ist in der Regel eines der am schwersten betroffenen Organe bei einer Corona-Infektion. Um das Lungenvolumen und ihre Leistungsfähigkeit wieder auf Vordermann zu bringen, bedarf es eines kontrollierten Konditionstrainings.
Neben der Beeinträchtigung der Lunge kann die gesamte Körpermuskulatur stark in Mitleidenschaft gezogen worden sein, nachdem Patienten an Corona erkrankt waren. Das liegt daran, dass der Körper durch die Infektion geschwächt wird und den Patienten das Bewegen schwerfällt oder gar unmöglich macht. Eventuell lag der Patient sogar auf der Intensivstation und konnte aus diesem Grund nicht aufstehen. All das führt zu einem Abbau der Muskulatur im Körper. Um diese erneut aufzubauen, um wieder auf die Beine zu kommen, bedarf es eines kontinuierlichen Trainings unter professioneller Aufsicht.
Und genau an dieser Stelle kommen die Physiotherapeuten ins Spiel. Zu Beginn der Behandlung wird der Physiotherapeut die körperliche Belastung des Patienten gering halten. Dies gelingt durch einfache Übungen, die dabei helfen sollen, die Kraft, die Kondition, sowie die Beweglichkeit des Patienten schrittweise wieder aufzubauen. Nach und nach wird der Physiotherapeut die Intensität des Trainings steigern. Dies erfolgt selbstverständlich immer unter Beobachtung des Patienten, seines Körpers und seines Gefühls. Die Intensivierung erfolgt so lange, bis sich der Patient wieder vollständig fit und genesen fühlt.
Ziel der physiotherapeutischen Behandlung ist es, die körperliche Leistungsfähigkeit der Patienten wieder zu erlangen, sie zu steigern oder, je nach körperlicher Verfassung, sie zu erhalten. Daneben soll durch die Behandlung eines Physiotherapeuten die Lebensqualität der Patienten gesteigert werden.
All dies gelingt den Physiotherapeuten mit den oben erwähnten Maßnahmen.