August 16, 2021

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Physiotherapie bei Migräne

Physiotherapie bei Migräne kann helfen

Wie Ihr Leben ist, hängt von Ihren Gedanken ab!

Was bewirkt die Physio?

Gemeinsam mit der Pflege und der Medizin bildet die Physiotherapie die drei Säulen der anerkannten Schulmedizin. Dabei ist die Physiotherapie als eine eigenständige Disziplin anzusehen. Sie ist darauf ausgerichtet, körperliche Funktionsstörungen und Schmerzen zu beheben, was zudem die Lebensqualität der betroffenen Personen steigert. Physiotherapie findet in verschiedenen Behandlungsbereichen statt:

  • Rehabilitation
  • Therapie
  • Prävention
  • Gesundheitsförderung
  • Palliativmedizinisch

 

Durch dieses breit gefächerte Anwendungsfeld richtet sie sich sowohl an Menschen, die Unfälle erlitten haben, als auch an Menschen mit chronischen oder akuten Schmerzen. Auch Menschen mit Behinderungen und sogar Gesunde können von der Physiotherapie profitieren. So kann sie zum Beispiel auch bei Migräne helfen.

Was löst Migräne in der Regel aus?

Nacken- und Kopfschmerzen, Schwindel, Gleichgewichtsstörungen, Antriebslosigkeit und Müdigkeit sind Symptome, die mehr als einer Million Menschen in Deutschland regelmäßig schwer zu schaffen machen. Das Schlimme ist, dass diejenigen, die noch nie etwas mit Migräne zu hatten, nahezu keine Vorstellung davon haben, wie belastend und wie unglaublich schmerzhaft derartige Migräneanfälle sein können.

Migräneanfälle können durch diverse Reize bzw. Faktoren ausgelöst werden. Zu diesen sogenannten Triggerfaktoren lassen sich folgende zählen:

  • Schlafmangel
  • Stress
  • Hormonelle Schwankungen, wie beispielsweise bei der Menstruation
  • Grelles Licht
  • Wetterwechsel
  • Flüssigkeitsmangel

 

Kann auch die Ernährung einen Teil zur Migräne beitragen?

Ja, auch ein ungesunder Lebensstil, wozu auch die Ernährung zählt, kann zur Folge haben, dass Migräne-Attacken wahrscheinlicher werden. Betroffene Personen sollten darauf achten, verschiedene Lebensmittel, wie beispielsweise Rotwein, Schokolade oder künstliche Süßungsmittel wie Aspartam nur in geringen Mengen zu konsumieren, oder bestenfalls gänzlich zu meiden. Daneben können bestimmte Medikamente oder zu viel oder zu wenig Bewegung ein Migräne-Trigger sein.

Wo kann die Therapie ansetzen?

In der Physiotherapie betrachten wir das große Ganze und erarbeiten zusammen mit dem Patienten, welche Faktoren die Migräne auslösen, und wie diese reduziert werden können. So kann von einer Art Lebensstilberatung gesprochen werden. In Ergänzung zeigen wir den betroffenen Patienten, welche Übungen zur Lösung von Verspannungen gemacht werden können. Diese Übungen können ebenfalls jederzeit zu Hause durchgeführt werden.

Daneben spielt eine manuelle Therapie im Nackenbereich eine wichtige Rolle bei der Behandlung zur Schmerzlinderung von Migränepatienten. Hinzukommend ist ein Krafttraining, das durch Muskelaufbau zu einer lokalen Belastbarkeitssteigerung führt. Daneben haben Erfahrungswerte gezeigt, dass regelmäßige leichte bis mittlere sportliche Aktivitäten zur Verbesserung der Migränesituation beitragen können. Diese sollten allerdings nicht häufiger als 3 bis 4 Mal in der Woche durchgeführt werden.

Das Ziel der Therapie

Auf lange Sicht ist das Ziel einer Physiotherapie klar gesetzt – sie soll dazu dienen, die Anzahl der Migräne-Attacken zu vermindern. Daneben soll die eigene Körperwahrnehmung verbessert werden. Auf diese Weise sollen die betroffenen Patienten lernen, wie sie sich selbst managen. Das bedeutet, dass sie erlernen, wie sie Triggerfaktoren vermeiden, wie sie ihre allgemeine Belastbarkeit wahrnehmen und vor allem diese zu akzeptieren.

Was kann ich als Betroffener zuhause tun?

Wird ein Patient von einer akuten Migräneattacke geplagt, ist körperliche Ruhe unbedingt empfehlenswert. Daneben sollten äußere Reize, wie beispielsweise laute Geräusche oder grelles Licht gemieden werden. Kurzfristige Linderung kann auch durch das Kühlen der Hauptschlagader oder durch Kaffeetrinken geschaffen werden. Verlaufen die Anfälle weniger heftig (subakut) können regelmäßige Bewegung, ein gutes Stressmanagement, ausreichend Schlaf und eine gesunde und ausgewogene Ernährung helfen.

Fazit

Nacken- und Kopfschmerzen, Schwindel, Gleichgewichtsstörungen, Antriebslosigkeit und Müdigkeit sind Symptome, unter denen mehr als einer Million Menschen in Deutschland regelmäßig leiden. Dabei spielt Migräne bei vielen Betroffenen eine große Rolle. Durch mögliche Triggerfaktoren wie Stress und Schlafmangel können schmerzhafte Migräneanfälle ausgelöst werden.

Durch eine ganzheitliche Physiotherapie wird individuell auf den Patienten eingegangen und ein auf Ihre Wünsche und Ziele abgestimmter Plan erarbeitet. Dadurch wird speziell auf mögliche Risikofaktoren eingegangen, und lösungsorientiert gearbeitet. Eine Kombination aus Manueller Therapie und Krankengymnastik steht dabei im Vordergrund. Zusätzlich wird mit dem Patienten ein Übungsprogramm erarbeitet, welches auch jederzeit zu Hause durchgeführt werden kann. Somit kann der Patient aktiv weitere Migräneanfälle vorbeugen.

Langfristig kann dadurch eine Belastbarkeitssteigerung, eine verbesserte Körperwahrnehmung und ein gutes Selbstmanagement erlangt werden. Zudem sind regelmäßige Bewegung und eine gesunde Ernährung empfehlenswert, um noch besser mit der Migräne umgehen zu können.