Zeichen statt Worte: Wie unterstützt man Kommunikation bei Autismus
Autismus in der Logopädie
Autismus-Spektrum-Störungen (ASS) sind vielfältige Entwicklungsstörungen, die in verschiedenen Bereichen des Lebens Herausforderungen mit sich bringen. Besonders die Kommunikation stellt für viele Betroffene ein zentrales Hindernis dar. Doch es gibt Lösungsansätze, die nicht nur die sprachlichen Fähigkeiten fördern, sondern auch das Leben von Menschen mit Autismus erleichtern. Eine dieser Lösungen ist die unterstützte Kommunikation (UK), die wir in unserem Fachbereich Logopädie einsetzen, um Menschen mit Autismus eine bessere Teilhabe an der Gesellschaft zu ermöglichen.
Was ist unterstützte Kommunikation?
Unterstützte Kommunikation ist ein Sammelbegriff für alle Methoden, die Menschen dabei unterstützen, sich auszudrücken, wenn die verbale Kommunikation eingeschränkt oder nicht möglich ist. Insbesondere bei Menschen mit Autismus, die häufig Schwierigkeiten haben, ihre Gedanken und Gefühle verbal zu formulieren, spielt UK eine entscheidende Rolle. Sie umfasst Hilfsmittel wie Bildtafeln, Zeichensprache, Sprachcomputer oder Apps, die helfen, eine klare Verständigung zu ermöglichen.
Wichtig ist die individuelle Wahl des bestimmten Hilfsmittels. Von einfachen Bildkarten bis zu speziellen elektronischen Hilfsmitteln ist alles dabei. Ebenfalls ist es wichtig zu erwähnen, dass die unterstützte Kommunikation auch ein Mittel sein kann, um den Weg in die verbale Sprache zu finden.
Wie unterstützt die UK Menschen mit Autismus?
Viele Menschen mit Autismus tun sich schwer, soziale Signale zu verstehen und ihre eigenen Bedürfnisse oder Gefühle klar auszudrücken. Dies kann zu Missverständnissen und Frustration führen, sowohl im sozialen Umfeld als auch im alltäglichen Leben. Unterstützte Kommunikation setzt genau an dieser Stelle an und hilft, Kommunikationsbarrieren zu überwinden.
Wir arbeiten mit den Patienten intensiv an der Entwicklung und Nutzung von unterstützten Kommunikationssystemen, die deren Bedürfnisse widerspiegeln. Dies kann sowohl die Ausdruckskraft als auch das Verständnis von Sprache und sozialen Interaktionen verbessern und zu mehr Selbstbewusstsein und Lebensqualität führen.
Nun folgen zwei Beispiele aus unserem Therapiezentrum:
Gefühlsskalen
Gefühlsskalen sind visuelle Hilfsmittel, die eine Reihe von emotionalen Zuständen auf einer Skala darstellen. Sie bestehen häufig aus Bildern, Gesichtsausdrücken oder Symbolen, die typische Emotionen wie Wut, Freude, Angst, Traurigkeit oder Überraschung widerspiegeln.
Die Skalen ermöglichen es den Patienten, die Intensität ihrer Gefühle auf einer klar strukturierten Skala von „0“ (z. B. keine Emotion) bis „10“ (sehr intensive Emotion) zu zeigen. Auf diese Weise können sie ihre eigenen Emotionen leichter erkennen und mitteilen.
Kommunikationstafeln
Kommunikationstafeln bestehen aus Bildern und Symbolen und können autistischen Menschen helfen, ihre Bedürfnisse zu zeigen. Oft sind Grundbedürfnisse und häufige Tätigkeiten abgebildet. Sie fördern ihre Selbstständigkeit und sinkt Frustration. Außerdem können Kommunikationstafeln die Satzbildung anbahnen und unterstützen.
Wir trainieren den Umgang mit Kommunikationstafeln mit unseren Patienten und helfen dabei diese im Alltag z.B. in der Kita/Schule zu nutzen.
Kontaktieren Sie uns noch heute, um mehr darüber zu erfahren, wie unterstützte Kommunikation Ihrem Kind oder Ihnen dabei helfen kann, besser zu kommunizieren. Wir freuen uns, Sie in unserem Therapiezentrum begrüßen zu dürfen und gemeinsam mit Ihnen den Weg zu einer besseren Verständigung und mehr Lebensqualität zu gehen.